Über den Zusammenhang von Genen und Kaffee wird seit Jahrhunderten geforscht.
Jetzt haben Forscher in dem Fachblatt Scientific Reports einen Artikel veröffentlicht, der die Annahme fällt, dass unser Erbgut bestimmt, wieviel Kaffee wir täglich benötigen, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Die Wissenschaftler aus Großbritannien, Italien und den Niederlanden entdeckten nun eine Variante des sogenannten PDSS2-Gens:
„Diese scheint zu bestimmen, wie viel Kaffee wir trinken. Die genetische Variation mit der Bezeichnung PDSS2 bewirkt, dass Menschen täglich mindestens eine Tasse Kaffee weniger trinken, verglichen mit Menschen ohne diese Variation.“
Wie es dazu kommt, liegt an der Fähigkeit der Zellen, Koffein abzubauen. Das Gen reduziere offenbar diese Fähigkeit, so dass das Koffein länger im Körper der Personen bleibt. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass diejenigen weniger Kaffee trinken müssen, um den selben Effekt zu erzielen wie bei den anderen Testpersonen ohne Gen-Variation.
Unser Antrieb, Kaffee gegen Müdigkeit zu trinken ist also nicht der Hauptgrund, zumal die Wirkung von Kaffee bereits nach wenigen Nächten ohne ausreichend Schlaf stark nachlässt. Das Fazit des Autors Dr. Nicola Piratsu von der University of Edinburgh in Schottland lautet daher:
„Unser Antrieb für den Konsum von Kaffee scheint bereits in unseren Genen zu stecken.“